Wie funktioniert eine Infrarotheizung?
Jeder hat mittlerweile schon einmal von Infrarot-Heiztechnik gehört – aber was heißt das eigentlich genau? Mit welcher Funktionsweise erwärmen Infrarotheizungen sowohl kleine als auch größere Räume? Und ist das umwelt- und stromkostentechnisch überhaupt sinnvoll? Zeit, genauer hinzusehen!
Was Infrarotwärme und Sonnenstrahlen gemeinsam haben
Infrarotheizungen sind flache Heizpaneele und spenden Wärme, die mit angenehmen Sonnenstrahlen vergleichbar sind. Langwellige Infrarot-C-Strahlungen treffen – wie auch der natürliche Sonnenschein in der Natur – auf Flächen, Objekte und Lebewesen und dringen wärmend in sie ein.
Die Strahlen im elektromagnetischen Bereich werden dabei mithilfe von Strom erzeugt und heizen den Raum gleichmäßig und angenehm auf.
Diesen Effekt können wir bereits nach kürzester Zeit wahrnehmen. Zudem beschert die Infrarotheizung einem ein höheres Wärmeempfinden als herkömmliche Systeme. So kommen uns 19° wie angenehme 21° Raumtemperatur vor. Ein weiterer Vorteil der Infrarotheizung, welcher sich auch auf geringere Heizkosten auswirkt.
Unsere aktuellen Produktempfehlungen:
Könighaus IR-Heizung 4,5 Sterne | 2.500+ Bewertungen
Die Könighaus Infrarotheizung ist wirklich ein Top-Produkt, schnell verbaut und heizt zuverlässig! Das Feeling am Abend auf dem warmen Sofa ist sehr schön. Warm aber nicht drückend.
Amazon-Kundenrezension (2022)
Heidenfeld IR-Heizung 4,5 Sterne | 500+ Bewertungen
Ich habe die Heidenfeld Infrarotheizung im Keller neben meiner Sauna an der Wand angebracht. Die Installation ist sehr einfach das Bedienelement sehr schick und die Heizleistung reicht optimal für meinen Keller aus!
Amazon-Kundenrezension (2022)
Was die Infrarotheizung der herkömmlichen Heiztechnik voraushat
Die meisten gängigen Heizungen erzeugen einen Temperaturanstieg, indem sie die Luft erwärmen. Wenn die Luft als Wärmeträger fungiert, spricht man von Konvektion. Die erwärmte Luft steigt nach oben, während kalte Luft absinkt – es bewegt sich also einiges an Luft durch den Raum. Das heißt auch, dass Allergiker/innen den aufgewirbelten Staub schnell zu spüren bekommen.
Im Gegensatz dazu erwärmt die Infrarotheizung die Wände und sämtliche Möbel, die sich im Raum befinden. Dabei nehmen diese die Infrarotwellen auf und speichern die Wärme bis zu dreimal länger. Da die Luft nicht bewegt wird, wird hierbei auch kein Staub aufgewirbelt. Dieser Vorgang wird Raumhüllentemperierung genannt.
Infrarotheizungen erzeugen also eine natürliche Wärme und sind allergikerfreundlich. Das ist aber noch nicht alles: Ihre erwärmten Wände bleiben trocken – und somit auch schimmelfrei.
"In jedem Fall gilt: Infrarotheizung ist nicht gleich Infrarotheizung: Um wirklich die Vorteile dieser ausspielen zu können, sollte Sie auf qualitative Produkte setzen. Denn je effizienter eine Infrarotheizung - dank hochwertig verarbeiteter Materialien - heizt, desto mehr Geld sparen Sie!
Wie Sie eine Infrarotheizung in Betrieb nehmen
Im Prinzip ist es ganz einfach, eine Infrarotheizung zu installieren: Alles, was Sie brauchen, ist eine Steckdose. Bekommt der Heizkörper nämlich erst einmal Strom, ist er auch schon startklar. Sie müssen also die Infrarotheizung nur an der Wand oder Decke aufhängen bzw. im Raum aufstellen und einstecken, schon können Sie heizen.
Warum der Strombetrieb kein Nachteil sein muss
Heizen mit Strom – ist das nicht viel zu teuer und noch dazu eine Umweltsünde? Diese Frage leuchtet vielen ein, da eine Kilowatt-Stunde Strom bekanntermaßen - im direkten Vergleich mit einer kWh Öl, Gas, etc. - teurer ist. Doch dieser direkte Vergleich ist weder fair, noch korrekt.
Denn mit einer modernen, hochwertigen Infrarotheizung erhalten Sie nicht nur viel schneller die gewünschte Raumtemperatur, sondern Sie haben vor allem keine Wärmeverluste (!). Das Heizpaneel erwärmt sich und gibt alles in den Raum wieder ab.
Vergleichsweise dazu ist der Wärmetransport bei einer Zentralheizung viel länger und es entstehen dabei mehrere Verluststellen. Mehr dazu erfahren Sie bei unseren Heizsystemen im Vergleich.
Außerdem gibt es aus Sicht der Umweltfreundlichkeit zu beachten: Bei Ökostrom bzw. Solarbetrieb ist das Heizen mit Infrarot zudem noch nachhaltiger, als beim Verbrauch endlicher, fossilen Brennstoffen.
Und in großen Räumen, in denen Sie gerne zusätzliche Wärme hätten, haben Sie stets flexibel die Wahl, eine Infrarotheizung auch ergänzend zu Ihrem Heizsystem einzusetzen.
Ein langfristig kostentechnischer Nachteil durch Infrarotheizungen entsteht nur dann, wenn Ihr Zuhause schlecht isoliert ist, das Infrarot-Heizpaneel eine schlechte Qualität aufweißt oder dieses falsch dimensioniert bzw. an ungünstiger Stelle angebracht wurde. Achten Sie deshalb auf hochwertige Produkte und rechnen Sie sich den Heizbedarf im Vorfeld gezielt aus.
Im nächsten Abschnitt erfahren Sie, wie Sie eine Infrarotheizung am besten einsetzen und welche Funktionen diese Art des Heizens so praktisch machen.
Funktionen und Einsatzmöglichkeiten einer Infrarotheizung
Infrarot-Wärmewellen können in jedem Raum ein behagliches Wärmeempfinden schaffen und schonen bei gezieltem Einsatz zudem Ihren Geldbeutel. Hier die typischen Einsatzgebiete im Überblick:
Infrarotheizung als Zusatzheizung
Ein Vorteil von Infrarotheizungen ist, dass sie sehr schnell startbereit sind und nicht viel Platz wegnehmen. Beliebt sind zum Beispiel Heizelemente, die unauffällig in Wandspiegel oder großformatige Bilder zum Aufhängen integriert sind. Die Infrarotheizung wirkt dabei unscheinbar, ist durch ihre Position aber gleichzeitig umso effektiver, da die Wärmewellen sich ungehindert im Raum ausbreiten können.
Infrarotheizungen können also einen durchaus dekorativen Nebenzweck erfüllen und sind platzsparend. Der wohl größte Bonus ist jedoch: Sobald ein Infrarot-Heizelement an die Stromversorgung angeschlossen ist, kann es heizen.
Das heißt auch, dass Sie zum Beispiel eine Mietwohnung schnell und einfach zusätzlich beheizen können. Wenn Ihr/e Vermieter/in sich nicht allzu begeistert von eventuellen Umbauarbeiten zeigt, müssen Sie deshalb trotzdem nicht lange streiten: Die Montage einer Infrarotheizung ist nicht nur äußerst unkompliziert, sondern hinterlässt außerdem nicht viel mehr Spuren als das Anbringen eines Gemäldes oder eines Wandregals.
In jedem Fall ist es wichtig zu wissen, dass Heizen mit Infrarot günstig in der Anschaffung, schnell startbereit und zu weitaus höherem Wärmekomfort führt als herkömmliche Heizsysteme. Dennoch sollte vor jeder Anschaffung gründlich durchdacht und mit dem Heizkosten-Bedarfsrechner wichtige Infos ermittelt werden, sodass es am Ende durch fälschlichen Gebrauch nicht zu bösen Überraschungen kommt.
Zweifelsohne rentabel ist diese Option dann, wenn es sich in einem sehr gut isolierten Haus um einen eher selten genutzten Raum wie etwa einen Hobbyraum handelt. Denn durch gute Dämmung können sich die Vorteile der Infrarotheizung im vollen Maße zeigen und die gespeicherte Wärme auch lange im Raum erhalten bleiben.
Infrarotheizung für Küche und Badezimmer
Das Heizen mit Infrarot ist demnach eine gute Option, zusätzliche Wärme in die eigenen vier Wände zu bringen. Vor allem in der Küche und im Bad kann das sehr praktisch sein, denn dort hält man sich in der Regel punktuell auf und will es doch trotzdem schön warm haben.
Für die Küche gibt es zum Beispiel Infrarotheizungen, die wie eine Schreibtafel funktionieren. Darauf können Sie Einkaufslisten und Co. notieren und sich gleichzeitig über angenehme Temperaturen freuen. Bei Infrarot-Tafelheizung für die Küche steht also unter anderem der praktische Aspekt im Mittelpunkt.
Sehr sinnvoll ist ein Infrarot-Heizelement außerdem im Badezimmer. Denn wer will schon nach dem Duschen oder Baden frierend darauf warten, dass die Heizung endlich ihren Zweck erfüllt? Die Infrarotwellen wärmen das Bad in kürzester Zeit auf und beugen außerdem Schimmelbildung vor.
Neben der angenehmen Wärme erfüllen Infrarotheizungen im Bad zudem äußerst praktische Zwecke: In den Spiegel integriert, verhindern die Heizelemente, dass die Spiegelfläche aufgrund von Wasserdampf beschlägt.
Oder zum Beispiel als beheizter Handtuchhalter an der Wand eignen sich Infrarotheizungen ebenfalls, denn im Gegensatz zu einer herkömmlichen Heizung besteht hier keine Brandgefahr.
Schließlich kann hier das Heizpaneel auch als Grundheizung dienen und im Badezimmer so eine angenehme Wärme erzeugen.
Infrarotwärme im öffentlichen Bereich
Das Heizen mit Infrarot macht in den eigenen vier Wänden durchaus Sinn, wie die bisherigen Beispiele zeigen. Aber heißt das, dass Infrarotheizungen nur im Privatgebrach sinnvoll sind? Nein, genau das Gegenteil! Denn auch außerhalb des eigenen Zuhauses werden Infrarot-Heizelemente häufig eingesetzt.
In der Gastronomie zum Beispiel kommen in der kalten Jahreszeit gerne Quarzstrahler zum Einsatz, um den Raucherbereich im Freien etwas angenehmer zu gestalten. Die angenehme, als natürlich empfundene Wärme wird auch im medizinischen Bereich genutzt: Rotlichtlampen etwa werden zur Therapie bei Muskelschmerzen, Rheuma etc. verwendet.
In den Arbeitsbereich passen Infrarotheizungen genauso gut: Einzelne Arbeitsplätze in großen Fertigungshallen oder auf Baustellen können damit zum Beispiel punktuell erwärmt werden. In einer Halle wäre es schließlich nicht sinnvoll, die Luft im gesamten hohen Raum zu heizen.
Infrarotheizungen werden darüber hinaus nicht zuletzt im Bauwesen eingesetzt, um bei Sanierungsarbeiten oder in neu gebauten Häusern Schimmelbefall zu bekämpfen bzw. vorzubeugen. Es gibt also diverse Möglichkeiten, Infrarotwärme zu nutzen – aber wie steht es denn nun tatsächlich um die Kostenfrage?
Heizen mit Infrarot: Kosten und Verbrauch
Fakt ist: Wenn Sie sich ausreichend schlau machen und für Ihre Situation und Bedürfnisse passende Infrarot-Heizelemente verwenden, sparen Sie bares Geld. Denn es entfallen Ihnen nicht nur sämtliche Installations-, Wartungs- und Instandhaltungskosten, sondern auch weitaus mehr Betriebsstunden.
Die laufenden Kosten für das Heizen mit Infrarot lassen sich zwar grob berechnen, jedoch sollte bedacht werden, dass hier eben nicht die gleiche Rechnung wie für eine Konvektionsheizung gemacht werden sollte. Das Prinzip der Strahlungsheizung beruht auf einer völlig anderen, physikalischen Grundlage.
Bei einer Ermittlung für eine Infrarotheizung müssen Sie zuerst die Heizleistung ermitteln. Dafür multiplizieren Sie die Fläche des Raumes, in der Sie heizen wollen, mit der Heizleistung pro Quadratmeter. Diese hängt vom Baujahr und schließlich von der Isolierung des Gebäudes ab.
Wenn Sie nun die ermittelte Heizleistung mit den Heizstunden pro Jahr (Achtung, diese sind bei optimalen Bedingungen wesentlich geringer als normal!) und im Anschluss noch mit Ihrem Stromtarif multiplizieren, erhalten Sie Ihre laufenden Infrarot-Heizkosten pro Jahr. Wir gehen dieses Thema noch einmal ausführlich und im Detail in unserer "Kosten & Verbrauch"-Übersicht durch.
Vor- und Nachteile einer Infrarotheizung
Falls Ihnen jetzt noch die Frage im Kopf herumschwirren sollte, ob sich diese Form des Heizens bezahlt macht, dem sei gesagt: Machen Sie sich selbst ein Bild über die Vor- und Nachteile beim Heizen mit Infrarot:
Vorteile beim Heizen mit Infrarot
- Die wesentlichen Vorteile einer Infrarotheizung liegen darin, dass Sie die Wärme dieser Heizquelle wesentlich schneller spüren. Infrarotwärme fühlt sich auf der Haut an wie Sonnenstrahlen und bewirken eine tiefliegende Wärme, anders als rein erwärmte Luft.
- Hinzu kommt, dass eine Infrarotheizung den gesamten Raum erwärmt, auch der Fußboden. Dabei wird allerdings kein Staub aufgewirbelt, was diese Heizmethode zu einer sehr guten Wahl für alle macht, die an Allergien oder Asthma leiden.
- Bei guter Isolierung ist Infrarotheizen günstig, denn Sie zahlen nur für den tatsächlich verheizten Strom und sparen sich jegliche Wartungskosten, zumal es sich um eine sehr langlebige Technologie handelt.
- Weitere Vorteile zeigen wir Ihnen noch einmal übersichtlich bei unseren Vor-und Nachteilen einer Infrarotheizung.
Nachteile beim Heizen mit Infrarot
- Wer in der Anschaffung an Qualität spart, falsch
dimensioniert oder das Heizpaneel an ungünstiger Stelle anbringt, der sollte sich im Nachhinein nicht wundern, wenn der Stromzähler verrückt spielt. Dabei entstehen zudem bei regulärem Strom einiges an CO²-Emissionen.
- Zudem sollte im Vorfeld der Heizbedarf durch gezielte, moderne Gebäudeisolationsverfahren gesenkt werden. Schließlich wird Ihnen dies jedes Heizsystem danken und ist ohnehin langfristig zu empfehlen.