Infrarotheizung Kosten: Das erwartet Sie bei der Anschaffung

Schon die erste Frage lässt sich nicht pauschal beantworten. Die Kosten für Infrarotheizkörper hängen nämlich ganz davon ab, für welche Größe und Form Sie sich entscheiden. Ein großflächiges Infrarot-Wandbild kostet zum Beispiel mehr als ein einfacher Badspiegel mit Infrarotheizelementen. Die Preisspanne reicht von rund 150-200 Euro bis hin zu 1200 Euro pro Heizkörper.


Ein wesentlicher Einflussfaktor bei den Anschaffungskosten ist auch die Heizleistung. So kostet ein Heizelement mit 200 Watt natürlich weniger als eines mit 1500 Watt. Der Verkaufspreis eines Infrarotheizkörpers hängt insgesamt von folgenden Faktoren ab:

  • Qualität (!)
    Hier sollte nach ordentlicher Ermittlung des Heizbedarfs kein Geld gespart werden. 
  • Größe der Oberfläche und Heizleistung
    Dabei kann pauschal gesagt werden, dass eine benötigte Heizleistung von beispielsweise 1000W von mindestens 2x500W Geräten besser abgedeckt wird als von einer Infrarotheizung mit 1000 Watt.
  • Zusatzfeatures wie Timer, Handtuchhalter oder   Thermostat
    Hier lohnt es sich oft, von Anfang an etwas mehr Geld zu investieren. Denn ein qualitativer Funk-Thermostat hilft Ihnen, die einzelnen Räume gezielt und je nach Bedarf zu beheizen. Das spart Ihnen auf lange Sicht Geld.
  • Bauart bzw. Material
    Vom beheizten Spiegel fürs Badezimmer bis hin zur Tafelheizung für die Küche.
  • Garantielaufzeit
    Standard ist eine Garantie über 5 Jahre. Soll die Garantie wesentlich länger laufen, entstehen üblicherweise Mehrkosten. 
  • Prüfsiegel oder Zertifikate
    Heizelemente mit Qualitätssiegel sind eine gute Investition – allerdings kosten die aufwendigen Prüfverfahren auch Geld. Die Kosten sind anteilig im Kaufpreis inkludiert.
Infrarotheizung Preise

Die Kosten einer Infrarotheizung ergeben sich größtenteils durch Größe, Leistung, Beschaffenheit und Qualität des Paneels.

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Worauf muss man bei der Anschaffung achten?

Kann man also mit einem Heizpaneel schon alle Sorgen vergessen und günstig heizen? Ganz so einfach ist es zwar nicht, aber bei richtiger Vorgehensweise wird es auch nicht viel komplizierter. Beim Kauf von Infrarotheizelementen sollten Sie zwei wesentliche Dinge berücksichtigen, um langfristig tatsächlich Kosten zu sparen.


Kalkulieren Sie erstens bei der Wattzahl stets einen Puffer von 5-10 Prozent ein, wenn die Infrarotheizung die alleinige Heizmethode sein soll. Denn eine zu geringe Heizleistung bedeutet, dass das Heizelement viel länger heizen muss, um den erwünschten Effekt zu erzielen und dementsprechend mehr Strom verbraucht. Das ist äußerst ineffizient. Deutlich sinnvoller ist eine Infrarotheizung mit höherer Leistung, denn sie schaltet sich ab, sobald das Thermostat die gewünschte Temperatur ermittelt. Damit endet auch schon der Stromverbrauch.

Vermeiden Sie zweitens besonders günstige Heizelemente. Denn diese entwickeln ihre Wärme oft nur im Kern des Paneels, sodass es deutlich länger dauert, bis die Heizleistung erreicht wird. Die Folge: höhere Stromkosten. Dabei sollte eine Infrarotheizung gleichmäßig und auf ganzer Fläche Wärme entwickeln.

Investieren Sie also im Zweifelsfall in der Anschaffung mehr. Dafür können Sie sich langfristig über geringere Heizkosten freuen. Übrigens: Lassen Sie sich nicht davon abschrecken, dass kleine Heizelemente im Verhältnis zu größeren Paneels mit mehr Leistung oft sogar teurer sind.


Welchen Stromverbrauch hat eine Infrarotheizung?

Die Kosten beim Infrarotheizen entstehen im Wesentlichen aus zwei Phasen, nämlich dem Aufwärmen und dem Intervallheizen. Ersteres dauert je nach Isolierung und Aufteilung des Raumes maximal 10 Minuten. Zweiteres wird durch das Thermostat bestimmt. Soweit die Theorie, doch was bedeutet das für die monatlichen bzw. jährlichen Kosten?

Was kostet Heizen mit Infrarot pro Monat?

Bei einer durchschnittlichen Raumgröße liegen die monatlichen Stromkosten beim Infrarotheizen grob gesagt bei unter 10 Euro (bei optimaler Isolierung). Genaue Angaben lassen sich deshalb nicht machen, weil es diverse Einflussfaktoren gibt. Die Heizkosten für einen Raum hängen ab von:

  • der Raumgröße
  • der Raumhöhe (bei Strahlungsheizungen ein geringerer Faktor als üblich)
  • der Isolierung (wichtig!)
  • der Qualität der Infrarotheizung (wichtig!)
  • dem Montageort (optimiert auf die Raumsituation)
  • der Anzahl der Außenwände

Die Außenwände spielen deshalb eine Rolle, weil sie von der Heizung mehr Wärmeleistung erfordern, bis sie die Wärme aufnehmen bzw. wieder abgeben können. Hier spielt vor allem auch die Isolation der Wände eine große Rolle. Diese wird mit der Zeit auch durch den prozentuelle  Anteil an Feuchtigkeit stark beeinflusst und abgeschwächt. Bereits 4% Rest-Feuchtigkeit vermindern die Isolationsfähigkeit der Außenwand um bis zu 50% (nach DIN 4108).

Infrarotheizung Verbrauch

Mit den richtigen Kalkulationsschritten kann der Verbrauch für eine Infrarotheizung bestimmt werden.

Was kostet eine Infrarotheizung pro Jahr?

Auch die jährlichen Heizkosten hängen bei Infrarotheizungen in erster Linie wieder von der Isolierung und der Jahreswetterlage ab. Der Strompreis trägt natürlich ebenso dazu bei, dass keine Universalangaben möglich sind. Die Jahreskosten für eine Infrarotheizung können Sie aber mit folgender Rechnung zumindest grob einschätzen:

Heizleistung x Heizstunden pro Jahr

Wichtig: Bei optimalen Bedingungen (Isolationswert) werden Sie mit einer hochwertigen Infrarotheizung weit unter die üblichen 1440 Heizstunden (8 Heizstunden pro Tag an 180 Heiztagen) im Jahr geraten. Das liegt daran, dass in Kombination mit einem Thermostat sich die Heizdauer auf etwa 3-4h am Tag beschränkt. Dabei gebildete Wärmehüllen erhalten das wohlig warme Gefühl den ganzen Tag über aufrecht.


Diese Wärme geht übrigens auch dann nicht verloren, wenn Sie zwischendurch den Raum über ein Fenster belüften wollen. Ein weiterer Vorteil gegenüber den Konvektionsheizungen.


Wenn Sie schließlich das Ergebnis mit dem Strompreis multiplizieren, wissen Sie, mit welchem jährlichen Kostenaufwand Sie ungefähr rechnen müssen. Um diese doch sehr allgemeinen Angaben etwas konkreter zu machen, finden Sie nachfolgend ein Rechenbeispiel.

Kosten beim Infrarotheizen berechnen: Ein Beispiel

Stromverbrauch Infrarotheizung

Grundsätzlich hängt die Heizleistung immer vom Baujahr des Hauses (und damit vom Isolationswert der Wände) und der gewünschten Raumtemperatur ab. Als Richtwert nehmen wir hier 60 Watt Heizleistung an, welches bei optimalen Bedingungen mindestens gewährleistet wird.


Wer die Infrarot-Heizkosten genau berechnen möchte, kann sich - vorerst - an herkömmliche Rechengrundlage orientieren:

Raumgröße (m²) x Heizleistung (W/m²)

In unserem Beispiel gehen wir dabei von 0,29 Euro pro kWh Stromkosten aus (Deutschland, Stand: 2017).

Für einen Raum mit 25 m² Größe und 60 Watt Heizleistung, ergibt sich folgender Wert:

  • 25 m² x 60 W/m² = 1500 Watt (1,5 KW)

Die Heizleistung für den Raum beträgt damit 1,5 Kilowatt. Geht man nun davon aus, dass in einem Monat mit 30 Tagen etwa 3,5 h täglich geheizt wird (dank entstehender Wärmehüllen bei optimaler Isolation), also 105 Stunden, bedeutet das:

  • 1,5 KW x 105 h = ~ 158 kWh

Für den Raum mit 25 m² ergeben sich daraus bei dem oben genannten Strompreis von 0,29 Euro/kWh folgende Monatskosten:

  • 158 kWh x 0,29 Euro = ~ 46 Euro

Auf das ganze Jahr übertragen braucht man zunächst die Jahresheizleistung. Dafür multipliziert man die Heizleistung für den Raum mit der Jahresanzahl der geheizten Stunden:

  • 1,5 KW x 630 h = 945 kWh

Geht man nun davon aus, dass der Strompreis nicht schwankt, ergeben sich folgende Jahresheizkosten:

945 kWh x 0,29 Euro = ~ 274 Euro

Den Monatskosten von rund 46 Euro stehen also rund 274 Euro im ganzen Jahr gegenüber. Neben den ohnehin günstigen Anschaffungskosten sowie dem Wegfallen von Wartungs- und Instandhaltungskosten, können auch die langfristigen Betriebskosten Ihnen somit viel Geld und Sorgen ersparen.


Wichtig: Hier wurde mit dem normalen Stromtarif gerechnet. Weitaus günstigere Alternativen wie Heizstrom oder sogar eigens erzeugter Strom dank Solarpaneele machen das Heizen mit Infrarot noch lukrativer!

"Sie sehen also, dass der Preis für eine kWh Strom ruhig etwas teuer sein darf als eine umgerechnete kWh bei Öl, Gas, Holz oder Pellets, solange Sie dafür in Summe weniger bezahlen und somit auch wirtschaftlicher heizen."

Ein letzter Tipp in punkto Heizkosten:


In einem großen Raum ist es meist günstiger, zwei oder mehr Heizelemente mit gleicher Wattzahl zu kombinieren - anstatt auf ein großes Modell alleine zu setzten. Denn wenn die Infrarotwärme von mehreren Seiten im Raum kommt, ist die gewünschte Temperatur viel schneller erreicht als mit einem einzigen Heizkörper. Das kostet weniger Energie, als nur einzelne Zonen zu erwärmen.

Kann man einen Altbau mit Infrarot heizen?

Altbauten sind ohne Frage eine schöne Wohnumgebung, dafür allerdings auch nicht leicht zu beheizen. Hohe Wände und schlechte Isolierung werfen die Frage auf, ob für Altbauten eine Infrarotheizung überhaupt in Frage kommt. Grundsätzlich ist das natürlich möglich. Deutliche Mehrkosten entstehen aber, wenn

  • Schlechte Isolation:
    Eine Infrarotheizung gibt Wärmestrahlen ab, die von allen Gegenständen und Wänden im Raum aufgenommen und wieder abgegeben werden. Bei schlechter Isolierung entweicht die Wärme aber viel schneller, es können sich keine Wärmehüllen bilden und die Heizung läuft kontinuierlich weiter, um doch noch die gewünschte Wärme zu erzeugen. Das bedeutet hohe Stromkosten.
  • Hohe Feuchtigkeit im Mauerwerk :
    Unsichtbare Feuchtigkeit vermindert den Dämmwert enorm und fordern auch Infrarotheizungen enorm. Denn die Heizung läuft dann auf Hochtouren, um die Feuchtigkeit zu trocknen und gleichzeitig können sich die sonst angenehmen Wärmehüllen nur schwer bilden.
Infrarotheizung Kosten pro Monat

Beim Heizen spielt das Alter und somit die Isolierung des Gebäudes sowie die Feuchtigkeit im Mauerwerk eine entscheidende Rollen.

Die Rentabilität einer Infrarotheizung in einem Altbau hängt somit von genannten Faktoren ab. Heizen mit Infrarot muss dabei nicht grundsätzlich sinnlos sein, als Zusatzheizung können sich Heizpaneele durchaus lohnen. Lassen Sie aber idealerweise eine Einschätzung vom Experten durchführen, um unnötig hohe Stromkosten zu vermeiden.


Infrarot oder andere Heizsysteme? Der Vergleich

Heizen scheint eine Wissenschaft für sich zu sein. Tatsächlich gilt es dabei nur die wichtigsten Aspekte im Auge zu behalten und vor allem langfristig zu denken. Das Heizen mit Strom bislang immer im schlechten Licht stand, ist durch den schlechten Wirkungsgrad der ersten Elektro-Heizkörper zu erklären. Auch die ersten Infrarotheizungs-Systeme hatten es sicherlich ebenfalls nicht leicht, sich zu behaupten. Doch die Technologie entwickelt sich stets weiter und die modernen Infrarot-Paneele sind auf dem besten Weg, jegliches Heizssystem komplett in den Schatten zu stellen.


Bereits jetzt weisen qualitative Modelle (natürlich bei optimalen Bedingungen) eine derart hohe Effizienz und Wirtschaftlichkeit aus, dass hierbei jegliche Alternativen ausscheiden. Der Trend, zudem durch eigene Solarpaneele Ökostrom selbst herzustellen, begünstigt das Ganze natürlich noch mehr. 


Gerade in der Frage der Nachhaltigkeit sollten Sie sich außerdem Gedanken machen, wie zukunftsträchtig Heizsysteme sind, die von fossilen und somit endlichen Ressourcen abhängig sind. Von ohnehin bereits stattlich hohen Installations-, sowie ständigen Wartungs- und Instandhaltungskosten, die mit Gas, und Kesselheizsystem einhergehen, einmal abgesehen.